Nähen für Anfänger: Die perfekte Grundausstattung für jeden Hobby-Näher

Nähen für Anfänger - ein Arbeitstisch mit Nähmaschine und Nähutensilien

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine Nähmaschine ist zwar nicht zwingend notwendig, erleichtert das Nähen aber ungemein. Zur Wahl stehen unterschiedlichste Modelle mit verschiedenen Funktionen.
  • Erst die Stoffe machen das Nähen zu einem echten Erlebnis. Zu Beginn arbeitet man am besten mit einem Baumwollstoff. 
  • Das meiste Zubehör hat man vermutlich ohnehin schon zu Hause. Ist man aber auf der Suche nach neuem Werkzeug, sollte man in einem Nähgeschäft vorbeischauen. 
Nähen für Anfänger - ein Arbeitstisch mit Nähmaschine und Nähutensilien

Nähmaschine

Wenn man nicht alles mit der Hand nähen möchte, benötigt man zum Nähen auch eine Nähmaschine. Dank der Nähmaschine wird es möglich, größere Stoffstücke schnell zu nähen. Die Nähte werden außerdem sehr exakt und genau, wenn man sein Handwerk ein bisschen beherrscht. 

Dabei spielt es keine Rolle, welches Budget vorhanden ist, denn die Nähmaschinen sind zu den unterschiedlichsten Preisen erhältlich. Hat man noch keine Erfahrung mit dem Nähen, ist ein Einsteigermodell empfehlenswert.

Es gibt allerdings auch sehr teure und multifunktionale Nähmaschinen, die besonders für Fortgeschrittene geeignet sind. Gewisse Maschinen besitzen zum Beispiel einen automatischen Einfädler, welcher sehr nützlich sein kann. 

Andere Modelle verfügen über eher weniger Funktionen und sind sehr einfach zu bedienen. Wenn man sich Gedanken über die Anschaffung einer Nähmaschine macht, sollte man auch bedenken, was man damit vorhat und ob die Nähmaschine den Anforderungen gerecht wird. 

Stecknadeln

Stecknadeln werden zum Beispiel benötigt, um zwei Stoffstücke, die später zusammengenäht werden, zu fixieren. Dieses Zubehör ist sehr nützlich und gehört zur Standardausstattung, auf die man nicht verzichten sollte. 

Außerdem sind Stecknadeln relativ günstig und eine Packung beinhaltet einige Stecknadeln. Manche Stecknadeln besitzen einen farbigen Kopf, der es einfacher macht, die Nadeln im Stoff zu erkennen. Viele nutzen aber auch Nadeln ohne Kopf, weil sie damit besser zurechtkommen.

Ein Vorteil der Stecknadeln aus Stoff ist, dass man sie theoretisch auch bügeln könnte. Der Plastikkopf würde bei zu hoher Hitze schmelzen. Stecknadeln sind in verschiedensten Stärken erhältlich. 

Bei der Wahl der Stärke kommt es im Wesentlichen darauf an, mit welchen Stoffen man arbeitet. Handelt es sich um Jeansstoff, sollten die Stecknadeln ausreichend dick sein, um nicht zu brechen. Am besten legt man sich zu Beginn Stecknadeln in den unterschiedlichsten Stärken zu. 

Nähgarn

Nähgarn gibt es fast überall zu kaufen, sogar im Supermarkt. Dort ist es meist sehr günstig, meist aber leider von minderer Qualität. Damit die Werkstücke später lange halten und robust sind, sollte man beim Nähgarn nicht sparen und auf hochwertige Produkte zurückgreifen. Die günstigen Nähgarne sind nämlich nicht richtig gewickelt, gewisse Stellen sind dicker und andere dünner. Dies sorgt dafür, dass das Ergebnis unter Umständen nicht sauber wird und das Garn an den dünnen Stellen reißt.

Außerdem kann es dazu kommen, dass die Fadenspannung beeinträchtigt wird und man damit die Maschine kaputtmacht. Aus diesem Grund sollte man von Anfang an auf hochwertige Markenprodukte zurückgreifen. In einem Geschäft für Nähbedarf hat man eine große Auswahl und profitiert zugleich von einer professionellen und persönlichen Beratung

Wenn man noch keine Erfahrung mit dem Nähen hat und noch keine Ausrüstung besitzt, sollte man sich zu Beginn Garne mit unterschiedlichen Farben zulegen. So bleibt man flexibel und findet immer das passende Garn. 

Stoff

Die Auswahl an unterschiedlichen Stoffen ist groß und so muss man zu Beginn aufpassen, nicht zu viel zu kaufen. Am besten sucht man sich zu Beginn gezielt einen bestimmten Stoff aus, der für das erste Projekt benötigt wird. Später kann man dann immer noch weiteren Stoff kaufen, sofern er benötigt wird. 

Besonders wenn man noch keine Erfahrung mit den verschiedenen Stoffarten hat, kann es nützlich sein, in ein Stoffgeschäft zu gehen. Je nachdem, um welchen Stoff es sich handelt, benötigt man unterschiedliche Nadeln. Handelt es sich zum Beispiel um Jeansstoff, ist eine dicke, spezielle Nadel notwendig.

Außerdem kann das Personal Tipps zur Verarbeitung geben. In der Regel finden sich auch in der Bedienungsanleitung der Nähmaschine nützliche Informationen zu den unterschiedlichen Einstellungen der Maschine. Wenn man das erste Mal näht, ist es empfehlenswert, mit einem kleinen Stück Baumwollstoff zu beginnen und die verschiedenen Stiche auszuprobieren. So bekommt man ein gutes Gefühl für die Nähmaschine. 

Lineal und Bleistift

Lineal

Auf der Suche nach einem passenden Lineal sollte man nicht auf ein gewöhnliches Lineal zurückgreifen. Dieses ist in der Regel zu kurz und für diese Art von Arbeit nicht geeignet. Schneiderlineale hingegen sind in den verschiedensten Größen erhältlich, es gibt lange, kurze, dicke oder sogar welche mit Griff. 

Das Lineal ist besonders nützlich, wenn man eigene Schnittmuster zeichnen möchte oder wenn längere Strecken gezeichnet werden müssen. Es kann zudem genutzt werden, um mit dem Rollschneider gerade Strecken zu schneiden. Außerdem hat man die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien.

Wenn man sich an einem Probestück versucht, welches nicht allzu groß ist, kann man auch auf ein gewöhnliches Lineal zurückgreifen. Entschließt man sich dann dazu, größere Stücke zu nähen, ist ein Schneiderlineal ein unverzichtbares Werkzeug. Für das Zuschneiden von Bündchenware eignen sich auch kleine Lineale. 

Es kann auch sehr nützlich sein, immer ein zweites Lineal zur Verfügung zu haben. Besonders wenn man an größeren Projekten arbeitet, ist man auf diese Weise deutlich flexibler und kann schneller arbeiten. 

Bleistift hinterm Ohr

Bleistift

Einen Bleistift hat fast jeder zu Hause und wenn man ihn kaufen möchte, kostet er auch nicht viel. Besonders Anfänger greifen gerne zu diesem Hilfsmittel. Ein Bleistift hilft dabei, den Stoff zu markieren und Strecken zu zeichnen. Der Strich kann danach ganz einfach ausradiert oder ausgewaschen werden. 

Fortgeschrittene nutzen für Markierungen auch Kreide in verschiedenen Farben. Bleistift ist zwar auch nützlich und erfüllt seinen Zweck, er ist allerdings besonders auf dunklen Stoffen nur schlecht sichtbar.

Je dunkler der Stoff ist, desto heller sollte die Kreide oder der Stift sein. Bei hellen Stoffen eignet sich Bleistift ausgezeichnet, um Linien zu zeichnen. Für den Anfang ist ein Bleistift also absolut ausreichend, wenn man dann die Freude am Nähen entdeckt hat, kann man sich überlegen, Nähkreide zu kaufen. Auch diese ist nicht sonderlich teuer, aber umso nützlicher. 

Schere

Anfänger neigen oft dazu, ganz normale Scheren für das Schneiden von Stoff zu verwenden. Schnell merken sie dann, dass das Ergebnis eher weniger zufriedenstellend ist. Ohne eine passende Stoffschere kommt man beim Nähen leider nicht weit. Scheren für Stoff kann man im Nähgeschäft kaufen, sie sind auch nicht wirklich teuer. Die Stoffschere sollte außerdem auch nicht für das Schneiden von Papier verwendet werden, denn schneidet man damit einmal Papier, wird die Schere bedauerlicherweise stumpf.

Qualitativ hochwertige Stoffscheren kosten kein Vermögen, sind aber trotzdem ein unverzichtbares Zubehör fürs Nähen. Um die Stoffschere nicht mit den anderen zu verwechseln, kann man einfach ein kleines Band um die Schere binden, dann gehören Verwechselungen der Vergangenheit an. Es ist obendrein empfehlenswert, gleich zwei Stoffscheren zu kaufen. Wenn eine kaputtgeht, hat man noch eine praktische Reserve. 

Backpapier oder Folie

Backpapier oder Folie wird zum Abpausen von Schnittmustern verwendet. Oftmals finden sich in Zeitschriften schöne Muster, die nur noch übertragen werden müssen. 

Viele empfehlen für diesen Schritt auch teures Spezialpapier, welches zwar seinen Zweck erfüllt, aber im Grunde durch Backpapier ersetzt werden kann. Wenn man größere Schnitte vornehmen muss, kann man auch hervorragend auf Malerfolie oder große Abfallbeutel aus transparentem Kunststoff zurückgreifen.

Meist muss man also gar nichts kaufen, denn die besten Hilfsmittel befinden sich schon zu Hause. Um auf das Backpapier und die Folie zu malen, eignet sich ein wasserfester, schwarzer Stift. Im Handel gibt es zahlreiche Stifte, die eigentlich zum Beschriften von CDs vorgesehen sind. Diese Art von Stift kann ganz ausgezeichnet zum Zeichnen verwendet werden. 

Maßband

Besonders, wenn man mit größeren Stoffen arbeitet, kann ein Maßband sehr nützlich sein. Maßbänder sind flexibel und können ganz einfach zusammengerollt werden, wenn man sie nicht mehr benötigt. 

Zum Nähen ist kein spezielles Maßband notwendig, ein ganz gewöhnliches Maßband erfüllt seinen Zweck ausgezeichnet gut. Dieses flexible Messgerät hilft dabei, auch größere Stoffbahnen abzumessen.

Aus diesem Grund sollte das Maßband ausreichend lang sein. Zudem hat man die Wahl zwischen Maßbändern mit oder ohne Skalen. Auch an dieser Stelle kann es nützlich sein, gleich mehrere Maßbänder zu Hause zu haben, falls man eines davon verlegt, hat man sofort einen passenden Ersatz parat. 

Damit das Maßband schnell verstaut werden kann, empfiehlt es sich, eine praktische Aufbewahrungsbox zu kaufen. 

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